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Gebirgsjäger zu Besuch im Westerwald

Veröffentlicht am 22.06.2016

Bundeswehroffizier zu Besuch am 31.05.2016 im Wahlpflichtunterricht der 10. Klassen an der EBS Elz!

Vergangene Unterrichtsstunden hatten wir, die Schüler des WPU- Unterrichts, das Vergnügen einen Bundeswehroffizier zu interviewen und durften ihm Fragen zum Thema „Auslandseinsätze“ stellen. Gleich am Anfang der Stunde hörten alle Schüler aufgeweckt zu und zeigten Interesse am Vortrag, den der Offizier Mithilfe einer Power-Point- Präsentation vermittelte.

Zu Beginn des Vortrags stellte sich der Bundeswehroffizier kurz vor und gab seine persönlichen Daten und Freizeitaktivitäten zur Kenntnis. Anschließend ging es mit der eigentlichen Präsentation los. Der Offizier erläuterte viele Details zum Themenschwerpunkt „Militärisches Vorgehen der Bundeswehr im Ausland“. Obwohl er selbst noch keinen Auslandseinsatz bestritt, konnte er uns jede Frage, die wir im Voraus durch einen erstellten Fragebogen erarbeitet hatten, ohne Probleme beantworten.

Im Allgemeinen ist es so, dass die Bundeswehr im Auslandseinsatz das tut, was die Politik anfordert, da diese Einsätze im Bundestag festgelegt werden (Mandate).

Außerdem wies der Offizier besonders daraufhin, dass die Bundeswehr in den Auslandseinsätzen, im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten, mehr Engagement zeigt. Ein Einsatz im Ausland wird mit dem Beschluss des Bundestages ausgeführt und kann erst dann beendet werden, wenn das Mandat für diesen Einsatz nicht verlängert oder gar vom Bundestag abgelehnt wird.

Der Alltag eines Soldaten im Ausland wird anhand der jeweiligen Funktion, die man ausübt, festgelegt. Einen geregelten oder typischen Alltag ist selten möglich. Ein Soldat trägt immer die Waffe mit sich, um bei einem Vorfall schnellstmöglich eingreifen zu können. Die Soldaten arbeiten in Schichtdiensten, d.h. die Arbeitszeiten sind unterschiedlich und einen „typischen Feierabend“ gibt es selten.

Man fragt sich natürlich auch, wie man im Ausland den Kontakt zu seiner Familie aufrechterhalten kann. Dafür gibt es, laut dem Bundeswehroffizier, auch immer eine Lösung. Da kommt nämlich wieder das Briefe schreiben und Pakete verschicken zum Gebrauch. Es ist sogar, je nach Infrastruktur im Ausland, möglich zu Telefonieren oder zu Skypen.

Grundsätzlich sollte jeder, der Soldat werden möchte, sich mit den Konflikten im Krieg auseinandersetzen können und sich dieser Sache bewusst sein, erklärte der Bundeswehroffizier.

Persönlich schlimme Erlebnisse, die Oberleutnant Matheis im Ausland erlebt habe, konnte dieser mit neun beantworten. Er erzählte uns nur von einem Fall, bei dem ein Bekannter ums Leben kam und somit seine Frau mit Kind zurückließ.

Zusätzlich befragten wir den Bundeswehroffizier, wie denn die Beziehungen zu den Zivilisten seien. Die Kommunikation mit den Einheimischen erfolgt größtenteils in der Weltsprache Englisch. Es gibt jedoch auch einheimische Sprachvermittler, die bei der Verständigung zwischen der Bundeswehr und den Einheimischen helfen. Zudem betonte der Offizier im Interview, dass es auch Feindseligkeiten wie auch Einladungen. Dabei wird im Voraus eine Risikoeinschätzung vorgenommen, was man annehmen bzw. auch ablehnen sollte. Sollte es im Einsatz zum Kontakt mit Kindern kommen, so überbringt man als Soldat gern Aufmerksamkeiten in Form von kleinen Geschenken. Zudem zeigen die Kinder meist ein sehr freundliches Ansinnen gegenüber den Soldaten.

Unser letzter Themenbereich bezog sich darauf, ob es bereits Anschläge auf die Bundeswehr gab. Dazu erzählte uns der Offizier einen Vorfall, bei dem es einen Anschlag auf einen Bus mit mehreren Soldaten gab. „Dies war somit der heftigste Anschlag auf Bundeswehrsoldaten, was ich bisher in meiner Offizierslaufbahn mitbekommen habe“, erläuterte er.  Bevor die Bundeswehr auf eine Patrouille geht wird dieser Einsatz vorbereitet und der gesamte Auftrag wird vorher durchgesprochen. Eine genaue Aufgabenverteilung im Auslandseinsatz gibt es dabei nicht. Manche Soldaten verlassen das Lager nie, bei anderen ist es ein „Kommen und Gehen“ während einer Vielzahl von Patrouillen.

Sollten im Einsatz Talibankämpfer oder auch Al Qaida- Kämpfer gefasst werden, so werden diese an die Justiz weitergegeben. Sollte ein Soldat eine verdächtige Person im Einsatz antreffen, so darf er schießen, wenn er unmittelbar seines Lebens bedroht wird. Um Zivilisten zu schützen sollte man die bedrohende Gefahr möglichst schnell bekämpfen und gleichzeitig für Schutz und Sicherheit sorgen. Demzufolge leiden einige Soldaten der Bundeswehr an psychischen Problemen, die vorwiegend durch die alltäglichen Anspannungen der Auslandseinsätze entstehen.

Zum Schluss muss man sagen, dass diese Stunde eine sehr strukturierte und interessante Zeit war. Wir konnten alle Fragen stellen und mussten auch nicht lange auf eine Antwort warten. Die Idee im Unterricht so etwas durchzuführen hat sich auf jeden Fall gelohnt, da man viel dazu lernen konnte. Ich persönlich habe durch diese Unterrichtseinheit erst mal festgestellt, wie viel Belastung man als Bundeswehrsoldat aufnehmen muss. Deshalb habe ich großen Respekt davor, was sie alles in Auslandseinsätzen leisten müssen!

Ein persönliches Interview ist letztendlich informativer, als Informationen aus dem Internet zu erhalten. Zudem fand ich es schön, dass der Bundeswehroffizier auch noch eine Präsentation vorgestellt hatte und nicht einfach nur kam und unsere Fragen beantwortete. Außerdem merkte man, dass sehr viel Erfahrung und Wissen hinter seinen Antworten steckte!

 

Autorin: Lara Schüren (Klasse 10b)