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Besuch der Gedenkstätte in Hadamar

Veröffentlicht am 20.06.2017

Liebes Tagebuch,

wie ich dir bereits gestern erzählt hatte, waren wir am 23.05.2017 in der Gedenkstätte in Hadamar um uns mit Herrn Mätschke und Frau Nossolik diese zu besichtigen, um neue Eindrücke von der NS-Zeit zu erhalten. 

Natürlich mussten wir zu Fuß nach Hadamar laufen, was etwa eine Stunde gedauert hat. Als wir dann, endlich, um kurz nach eins an der Gedenkstätte ankamen waren wir alle ziemlich kaputt. Nachdem die Lehrer sich angemeldet hatten, wurde unsere Gruppe, bestehend aus der 10a und 10b, klassenweise aufgeteilt.

Zu Beginn der Führung wurden uns einige Fragen gestellt, die wir auf Plakate schreiben sollten und dann vorlesen sollten. Danach hielt der ehrenamtliche Mitarbeiter Präsentation mit vielen spannenden Fakten über die Rassenkunde, die Zwangssterilisation und vieles mehr.

Nach der kurzen Präsentation gingen wir gemeinsam nach draußen und schauten uns die Busgarage an, durch die die Opfer aus den grauen Bussen und durch einen Gang in das Gebäude gelangen. Zusammen gingen wir einen Teil des Weges, den die Opfer gegangen waren, bis wir im Dauerausstellungsraum ankamen, in der wir einiges über die damalige Zeit erfuhren, wie zum Beispiel über den sogenannten “Mordkalender“, der sehr schockierend war, da die Ankunft aller Busse eingetragen war.

Als wir wieder im Filmraum ankamen, erzählte der Mitarbeiter uns noch etwas über die Opfer der Euthanasie-Morde, was ziemlich schockierend war, da es grausam gewesen sein musste.

Nach einer Pause gingen wir gemeinsam in den Keller der Gedenkstätte, indem sich die Gaskammer, der Sezierraum aber auch die Abbildung des Verbrennungsofens befanden.

In der Gaskammer wurde uns erklärt, dass in einen Raum immer 50 Opfer gebracht und getötet wurden. Insgesamt wurden in der ersten Mordphase in der Gaskammer über 10.000 Menschen ermordet.

 

Dort erzählte uns der Mitarbeiter etwas über die Gaskammer und die Tricks des Personals, um sie in den Keller zu bekommen. Die Opfer hatten zuvor eine Voruntersuchung und bekamen ein “X“ oder keines auf den Rücken, damit die Brenner sahen, ob die Opfer nach der Vergasung seziert werden sollten, einen Goldzahn hatten oder gleich verbrannt werden sollten.

Im Sezierraum wurden den Opfern mit Krankheiten, wie zum Beispiel Schizophrenie das Gehirn entnommen und nach Frankfurt in die Universitätsklinik geschickt, um es dort zu untersuchen.

Daraufhin gingen wir den Weg zu den Verbrennungsöfen. Dort fiel uns auf, dass sich der Mittelteil des Bodens von den anderen Wegen unterschied. Uns wurde erklärt, dass der Boden mit Wasser bedeckt wurde, um die Opfer auf besonderem Estrich besser zum Ofen ziehen zu können. Da die Verbrennung eines Kadavers eine Stunde dauerte, legten die Brenner alle 15-20 Minuten den nächsten Körper hinein.

Später redeten wir noch über einige Täter und über die “Trostbriefe“, die die Angehörigen der Opfer bekamen, aber auch über die zweite Mordphase (Ermordung durch Hungerkur und Überdosierungen) und ihre fast 4.500 Opfer.

Zum Abschluss gingen wir noch zum ehemaligen Friedhof, der aus über 400 Massengräbern besteht und auf dem ca. 4.000 Menschen beerdigt wurden.

 

Insgesamt hat mir der Tag wirklich gut gefallen, auch wenn er sehr anstrengend war, war er trotzdem sehr informativ und spannend. 

Ich melde mich morgen noch mal bei dir…

Helena (10b)