In Zusammenarbeit mit der regional aktiven und ortsansässigen Historikerin Frau Hartmann-Menz und den Geschichtslehrern Herrn Mätschke und Frau Neuser, hatten die Schülerinnen und Schüler die Chance Biographien und Quellenmaterial zu Personen in der Zeit ab 1933 zu erforschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben oder ermordet wurden bzw. der Euthanasie zum Opfer gefallen sind.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler bereits kurze Interviews mit ihren Verwandten zur Vorbereitung geführt hatten, starteten wir mit einer Präsentation zum thematischen Einstieg. Es folgte ein Rundgang durch Elz, mit dem Schwerpunkt der Wohnhäuser der betroffenen Personen in der Zeit des Nationalsozialismus (rechts: ehemaliger Wohnort von Jakob Müller in der Alexanderstraße in Elz). Im Anschluss an diese Verortung erhielten die Abschlussklassen einen Vormittag lang Zeit, sich ausführlich mit den aufgearbeiteten Biographien und vorbereitetem Quellenmaterialen auseinanderzusetzen. Nachdem die Werdegänge der Opfer des Nationalsozialismus in Gruppen herausgearbeitet wurden, stellten die Projektteilnehmer ihre Ergebnisse untereinander in Form von biografischen Zeit- strahlen vor.
Die Lebensläufe der elzer und malmeneicher Personen, die in der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben, verfolgt oder vernichtet wurden, konnten durch Frau Hartmann-Menz jahrelang recherchiert und für dieses Projekt freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Die Motivation der Schülerinnen und Schüler war daher sehr groß, da sie sich zum ersten Mal im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit einem konkreten Thema der Zeitgeschichte in der Heimat beschäftigen konnten.
Im Rahmen des internationalen Kunstprojektes der Erinnerungskultur werden in Elz Stolpersteine zu den erforschten und recherchierten Personen am 15.05.2017 in Elz und Malmeneich verlegt (www.stolpersteine.eu). Während dieser zeremoniellen Niederlegung dieser Erinnerungsdenkmäler werden die erstellten Lebensläufe durch die Schülerinnen und Schüler der Erlenbachschule vorgetragen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den motivierten und eifrigen Schülerinnen und Schülern für einen gelungenen Projekttag bedanken. Außerdem danken wir Frau Hartmann-Menz für die fachliche Unterstützung und die Initiative, diese Gedenkkultur auch nach Elz gebracht zu haben.
C. Mätschke und R. Neuser (Geschichtslehrer der EBS)
Frau Hartmann-Menz und Frau Neuser