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Schüler der Erlenbachschule Elz nehmen Demokratie unter die Lupe

Veröffentlicht am 04.09.2019

Projekttag der hessischen Landeszentrale für politische Bildung vermittelt Einblicke in die Mechanismen unserer Gesellschaftsform und gibt Orientierung in der Formulierung und Verteidigung von Meinungen

Knapp drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland in einem demokratischen Deutschland scheinen Fragen zum Leben in einer Demokratie wie auch zu den damit verbundenen Rechten, Pflichten und Umgangsformen aktueller denn je. Vor diesem Hintergrund fand am 22. August 2019 an der Erlenbachschule Elz erstmalig ein Projekttag zum Thema „Grundrechte“ statt. Angeboten wurde dieses speziell für die Jahrgangsstufen Neun und Zehn konzipierte Projekt durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung im Rahmen einer sogenannten „Grundrechte-Arena“. Ziel der Initiative ist es, jungen Menschen das Engagement für die Demokratie nahe zu bringen und dabei wesentliche Prinzipien wie die Auseinandersetzung mit kontroversen Meinungen und Ansichten zu vermitteln.

Moderiert wurde der informationsreiche Tag durch Marcus Kiesel und Helge Eikelmann. Beide sind Gründungsmitglieder des Vereins „politiksprecher e.V.“, der sich das Ziel gesetzt hat, jungen Menschen das Rüstzeug für Debatten zu vermitteln und die Leidenschaft für demokratisches Streiten zu entfachen.

Mit Unterstützung von weiteren Helfern, unter anderem einem Zeitzeugen der damaligen DDR, gelang es ihnen, einen in jeder Hinsicht interessanten und erkenntnisreichen Tag zu gestalten, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und zu spannenden Diskussionen rund um die Themenkreise Freiheit versus Sicherheit - Meinung versus Glaube - Individuum versus Gesellschaft anzuregen. Dabei wurden so zentrale Fragen aufgegriffen wie:

  • Wie verträgt sich freie Meinung mit dem Schutz der Persönlichkeit?
  • Wieviel Sicherheit braucht die freie Gesellschaft, wieviel Freiheit die sichere?
  • Was tun, wenn die Freiheit des einen mit der des anderen kollidiert?

Der sehr praktisch orientierte und auf das aktive Mitwirken der Schülerinnen und Schüler ausgerichtete Workshop gab Einblick in vielfältigste Bereiche unserer demokratischen Gesellschaftsform. Die Inhalte wurden dabei sehr verschiedenen vermittelt, wie in einem Quiz und in unterschiedlichsten Einzel- und Gruppenübungen. Für ein Rollenspiel zum Thema Religionsfreiheit wurden Gruppen gebildet, die sich gegenseitig von ihrem Standpunkt überzeugen sollten. Das Thema  bestand darin, dass ein Mädchen als Nonne in ein Kloster eintreten wollte und ein Junge, der mit seinen Eltern nicht in die Kirche gehen wollte. Die Gruppen sollten nun Argumente für das Mädchen, den Jungen und jeweils die Eltern entwickeln und mit diesen die anderen Gruppen überzeugen. Im Anschluss an das Rollenspiel wurden die Meinungen der Schüler in den Kontext des Grundgesetzes gestellt und gemeinsam diskutiert. Im Rollenspiel wurden die Moderatoren des Tages unterstützt durch Studenten des Studiengangs Islamwissenschaften der Goethe-Universität, was eine sehr intensive Auseinandersetzung mit den vielfältigsten Facetten des Themas ermöglichte.

Zum Ende des Tages berichtete Thomas Raufeisen, der zum Projekttag geladene Zeitzeuge aus der ehemaligen DDR, wie er und seine Familie von seinem Vater, der als Spion für die DDR tätig war, damals zwangsentführt wurden. Des Weiteren bot sich den Schülerinnen und Schülern ausreichend Möglichkeit, Herrn Raufeisen wie auch die Moderatoren des Tages zu verschiedensten Sachverhalten des politischen und demokratischen Alltags zu befragen. Gleichzeitig wurde in diesem Zusammenhang das Formulieren und argumentative Verteidigen von eigenen Standpunkten geübt.

Begeistert und bereichert um viele interessante Einsichten endete der Projekttag mit einem gemeinsamen Austausch aller Beteiligten. Dabei wurde deutlich, dass das gezielte Auseinandersetzen mit den Rahmenbedingungen individueller Freiheit und insbesondere das praktische Debattieren zum Thema Religionsfreiheit den größten Gewinn für die Schülerinnen und Schüler mit sich brachte. Auch die sehr bildhaft vermittelte Lebensgeschichte von Thomas Raufeisen sowie seine konkreten Bespiele selbst erlebter Freiheit und Unfreiheit hinterließen nachhaltigen Eindruck.

Auch für Sarah Fasel, Lehrerin an der Erlenbachschule und für die Durchführung des Projekttags verantwortlich, war die Veranstaltung ein voller Erfolg: „Wir wollen unseren Schülern die Lust am Austausch von Meinungen und Fakten vermitteln und dabei auch nahebringen, dass kontroverse Auffassungen normaler Bestandteil des Alltags in einer Demokratie sind.“ Und Beate Kallenbach, Rektorin der Erlenbachschule zeigt sich überzeugt, dass Veranstaltungen wie der Projekttag „Grundrechte“ zum festen Bestandteil des schulischen Lebens gehören: „Unserer Auftrag als Schule ist es, auf das Leben vorzubereiten. Dazu zählt auch das Vermitteln einer Diskussionskultur, das Öffnen für Argumente und Streiten für die eigene Position – nicht nur im politischen Umfeld. Mit so kompetenter Unterstützung wie durch die politische Landeszentrale Hessen und den Verein politiksprecher e.V., wird dabei auch das für viele Schülerinnen und Schüler bislang eher abstrakte Thema Demokratie lebendig und hoch anschaulich.“

Weitere Informationen zur „Grundrechte-Arena“ können im Internet unter www.diepolitiksprecher.de eingesehen werden. 

 

„Ich fand es toll, dass ich meine Grundrechte wie Religions- und Meinungsfreiheit näher kennen lernen konnte. Jetzt weiß ich, dass ich meine Religion mit 14 Jahren eigenständig entscheiden darf.“

Hatiyce Günay, Klasse 10

 

„Es war sehr interessant zu erfahren, wo die Grenze zwischen Argument und Beleidigung verläuft und wann eine persönliche Beleidung strafbar wird. Nur die betroffene Person selbst kann entscheiden, ob eine Äußerung eine Beleidigung für sie darstellt.“

Feven Josief, Klasse 10

 

„Vor allem die Rollenspiele zum Thema religiöse Rechte haben Spaß gemacht. Dabei haben wir neben vielen Fakten zum christlichen Glauben wie auch Islam wichtige Lösungswege in der Diskussion gelernt.“

Stefanie Kitreiber, Klasse 10

 

„Die Diskussion zum Thema Freiheit war spannend. Freiheit ist das Recht, sein Leben selbst bestimmt zu leben, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und seine Meinung frei äußern zu können.“

Kai-Dominik Hoppe, Klasse 10

 

„Die Lebensgeschichte von Thomas Raufeisen hat mich besonderes beeindruckt. Er hat in der DDR am eigenen Leib erfahren, was Freiheit und Unfreiheit bedeutet.“

Lea Laskowski, Klasse 10