Durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Stiftung zertifiziert die Erlenbachschule Elz für ihr Engagement in der naturwissenschaftlichen und technischen Lehre
Elz, 10. Mai 2021. Für ihr kontinuierliches Engagement in der Förderung früher Bildung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die Erlenbachschule Elz die Zertifizierung als „Haus der kleinen Forscher“ erhalten.
Die Zertifizierung erfolgte durch die gleichnamige Stiftung in Berlin, die sich seit 2006 für eine bessere Bildung von Mädchen und Jungen im Kindertagesstätten- und Grundschulalter engagiert. Ziel ist die Unterstützung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften, damit so viele Kinder wie möglich einen frühen Zugang zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen, den sogenannten MINT-Fächern, erhalten.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ wird seit 2008 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Sie folgt in Ihrem Wirken einem kooperativen Bildungsprinzip, das Kinder als individuelle und lernbegierige Persönlichkeiten begreift, die reich an Vorwissen und Kompetenzen sind. Zudem folgt die Stiftung besonderen pädagogischen Leitlinien: „Kinder und ihre Begleiter sollen Lernprozesse gemeinsam gestalten, wobei Fach- und Lehrkräfte die Kinder als aktive Gestalter von Wissen und Kultur verstehen und eine fragende und reflektierende Haltung gegenüber den eigenen Lernprozessen und denen der Jungen und Mädchen einnehmen.“
Angesichts der strikten Vorgaben im Rahmen der Corona-Pandemie konnte die offizielle Plakette zur aktuellen Zertifizierung der Erlenbachschule Elz nicht von der Koordinatorin des lokalen Netzwerks der Stiftung persönlich überreicht werden. Die Schule gehört zum lokalen Netzwerk Mathematikum Gießen e.V.
Zertifizierung nach strengen Qualitätskriterien
Die Zertifizierung als „Haus der kleinen Forscher“ wird durch die Stiftung nach festen Qualitätskriterien vergeben, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und den prozessbezogenen Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht orientieren. In der aktuellen Bewerbungsrunde hatte sich die Grundschule der Erlenbachschule mit dem Projekt „Handlungsorientiertes Forschen mit Techniktürmen“ präsentiert. Über die Arbeit an und mit Techniktürmen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Erlenbachschule unter anderem mit Themen wie Bauen und Konstruieren, Balance, Zahnräder, erneuerbare Energien und auch Stromkreisen.
Die Techniktürme sind seit 2020 fester Bestandteil des Unterrichts an der Erlenbachschule. Ihre Anschaffung erfolgte mit Unterstützung lokaler Unternehmen wie der Albert Weil AG und der MOBA Mobile Automation AG denen eine Förderung technischer und naturwissenschaftlicher Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen am Herzen liegt.
Diana Zadrus, Konrektorin und Leiterin der Grundstufe an der Erlenbachschule Elz zeigt sich hoch erfreut über die neuerliche Anerkennung: „Die Zertifizierung ist eine weitere Bestätigung des Wirkens unserer Lehrkräfte im Sinne einer Wissens- und Erfahrungsvermittlung mit Kopf, Herz und Hand. Es tut gut zu sehen, dass wir in der naturwissenschaftlichen und technischen Lehre nicht nur die Bedürfnisse unserer Schüler und Schülerinnen treffen, sondern über dieses Engagement auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, der über den lokalen Rahmen hinaus Anerkennung findet.“
Handlungsorientiertes Lernen mit Tradition
Handlungsorientiertes Arbeiten zählt schon lange zum methodischen Repertoire der Erlenbachschule. „Unsere Lehrerinnen und Lehrer bilden sich regelmäßig fort, um mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu gehen zu können und sie dadurch zu nachhaltigem Handeln zu befähigen“, so Diana Zadrus. Ziel sei es, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen Alltagsphänomene zu beobachten und ihnen auf den Grund zu gehen. Dabei würden eine Reihe weiterer Kompetenzen, die Kinder für ihren weiteren Lebensweg benötigen, gefördert, zum Beispiel Sprach- und Sachkompetenz und Feinmotorik. „Das sehr praxis- und erlebnisorientierte Lernen unterstützt zudem Lebensnähe, Selbstbewusstsein und innere Stärke unserer Schüler und Schülerinnen – und genau das ist es, was wir wollen: Persönlichkeiten, die mit beiden Füßen auf dem Boden stehen und mit Kopf und Herz solide ihr Leben meistern können“, ist die stellvertretende Schulleiterin überzeugt.
„Lernen und Handeln sind sehr eng miteinander verknüpft, ja sie sind ursprünglich eins.“
(Peter Petersen, deutscher Pädagoge aus den 1920er-Jahren, der Schule als Lebensgemeinschaft verstand, in der für das Leben gelernt wird - und Gegenstand des Lernens ist das Leben selbst.)