Am vergangenen Montag, den 8. Mai 2018, erlebten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 ihren Heimatort Elz aus einer historischen Perspektive.
In Zusammenarbeit mit der regional aktiven und ortsansässigen Historikerin Frau Hartmann-Menz und den Geschichtslehrern Herrn Gorges und Frau Neuser, hatten die Schülerinnen und Schüler die Chance Biographien zu Personen aus der Zeit ab 1933 kennenzulernen, die in der Zeit des Nationalsozialismus der Euthanasie zum Opfer gefallen sind, vertrieben oder ermordet wurden.
Nach der thematischen Vorbereitung im Unterricht durften die SchülerInnen der Erlenbachschule die Verlegung der Stolpersteine (www.stolpersteine.eu) für die jeweiligen Personen begleiten. Das theoretische Fachwissen aus dem Geschichtsunterricht konnte somit unmittelbar an konkreten und vor allem auch regionalen Beispielen miterlebt werden. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler war sehr groß, da sie sich zum ersten Mal im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit einem konkreten Thema der Zeitgeschichte in der Heimat beschäftigen konnten. So erfuhren sie zum Beispiel von dem Mädchen Fanny Ellendmann, die als Kind eine normale Schülerin der Erlenbachschule war, bis die Nationalsozialisten die Herrschaft übernahmen und ihre Familie verfolgten.
Im Rahmen des internationalen Kunstprojektes der Erinnerungskultur wurden in Elz bereits in 2017 die ersten Stolpersteine zu den erforschten und recherchierten Personen verlegt. Während der Niederlegung dieser Erinnerungsdenkmäler in unserem Schulort wurden die erstellten Lebensläufe durch die Schülerinnen und Schüler der Erlenbachschule vorgetragen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den motivierten Schülerinnen und Schülern für die gelungene Projektunterstützung bedanken. Außerdem danken wir der Schulleitung für die Genehmigung und Frau Hartmann-Menz für die fachliche Unterstützung.
T. Gorges und R. Neuser